Verhalten

Herzlich willkommen

Worte wirken – Der Podcast

dem Podcast, für ein neues Verständnis, wie Worte wirken können

Von Mensch zu Mensch

Dieses Mal im Gespräch mit Mag. Ursula Fuhrmann – Vielen Dank für den netten Austausch. 

Für mich steckt im Wort schon „halten, Halt“, also das, was im Moment Halt gibt und an dem ich mich vlt. unbewusst orientiere. Hinter dem Halt sind Werte, also kleine und/oder große Wichtigkeiten, aktiv, die gelebt oder nicht gelebt sind.
Manchmal verlieren Menschen die Haltung, weil Schockerlebnisse, Trigger-Worte die (unbewusste) Ordnung durcheinanderbringen.

Manchmal gibt Menschen auch ein „negatives“ Verhalten Halt, weil sie es so gelernt haben oder erkannt haben, z.B.: So bekomme ich Aufmerksamkeit. Bei Kindern oft deutlich erkennbar. Erwachsene Menschen haben oft mehr Verhaltensvielfalt, sodass es manchmal nicht so offensichtlich ist.

Insgesamt – denke ich – lohnt es sich, über das eigene Verhalten zu reflektieren, ob es noch am heutigen Stand der Dinge ist und gegebenenfalls auszusortieren oder neues gewünschtes Verhalten zu trainieren.

Beispiel aus dem Feld der Partnerschaft

Ein Kind wird in eine Familie geboren, wo es Ablehnung erlebt. Um doch noch irgendwie zu Liebe und Anerkennung zu kommen, versucht es den Eltern recht zu machen und erfüllt die Anweisungen und Wünsche der Eltern –  als Kind.

Das Kind wird erwachsen und geht in Partnerschaften, wo es dieses Verhalten auch anwendet und langsam merkt sie/er, dass es ihr/ihm immer schlechter geht, sie/er spürt eine tiefe Trauer und beginnt sich selber wahrzunehmen und erkennt: Sie hat viel Gespür für andere Menschen, wenn es um sie/ihm geht, gibt es kein Gefühl.

Es beginnt eine Reise zu sich selbst, begleitet von viel altem Schmerz und langsam aufkeimender Freude und Gefühl zu ihr/ihm selber.

Worte wirken Zitat Oprah Winfrey

Ein paar Satzbeispiele – als Wahrnehmungs-Angebot – wie das Wort „Verhalten“ wirken könnte.

Meine Empfehlung: Satz um Satz lesen und mögliche Wirkungen spüren.

Viel Spaß dabei smile

Eine Idee, das Verhalten als inneren Halt zu sehen, ist inspirierend.

Aktiv für sich und andere zu handeln, ist ein Verhalten des Miteinanders. 

Der Lehrer meinte: Mit meinem Verhalten werde ich es weit bringen.

Mit diesem Verhalten wird er/sie/es nicht weit kommen.

Ich zeige mich schillernd und werde für dieses Verhalten geliebt.

Ich weiß es besser, welches Verhalten richtig ist.

Ich habe schon so viel geholfen und es ändert sich nichts am Verhalten.

Ich würde mich auch gern so verhalten können.

Dein Verhalten geht mir auf die Nerven.

Ich will dieses Verhalten weg haben.

Mein Ziel ist es, dieses Verhalten zu trainieren.

Mit dem neuen Verhalten fühle ich mich richtig wohl.

Meine Frau hat sich sehr respektvoll zu meinem Verhalten geäußert.

Das Verhalten hat viele Gesichter, welches passt zu mir und der Welt?

So viele Kunden verhalten sich loyal zu uns.

Verhalten ist nicht gleich Verhalten.

Im Detail zeigt ein Verhalten die persönliche Haltung.

Verhalten ändern kann jetzt beginnen.

Bevor ich mein Verhalten ändere, ist es mir wichtig zu spüren, welches zu mir passt.

 

Das Wort Verhalten als Wort ist für alle gleich.

Erst die Persönlichkeit dahinter macht den Unterschied.

Das Verhalten von damals, na ja…

Heute zählen meine Verhaltensdynamiken und die meines Gegenübers.

Wenn ich an mein zukünftiges Verhalten denke, spüre ich das Gefühl der Freude in mir aufkommen.

Dem Menschen begegnen bedeutet für mich, auch an dem Verhalten ein Stück weit zu orientieren.

Interne Zeitreisen zu unbekannten Orten lassen mich mein Verhalten reflektieren.

Sportliches Verhalten lässt mich fit bleiben.

Manchmal unterstützt ein Gegenstand in der Hand meinen inneren Halt und lässt mein Verhalten positiv nach außen wirken.

Informationen über Verhalten gibt es viele, welche Information nehme ich ins Training auf?

Und zum Schluss eine Einladung zu einem Experiment

Aus dem Buch: Die Kraft des Dranbleibens, Elisabeth Walter

Neuer Autopilot

Nützlich für:
Aus den eigenen Erfahrungen und Erlebnissen lernen, Wahrnehmung verändern, neue Wege gehen, dranbleiben, Gewohnheiten ändern, in Bewegung kommen, pünktlich sein, starten, beginnen, Chaos ordnen, Motivation, organisieren

Vorbereitung:
Papier, Post-its und Stift

Ablauf:

  1. Beantworte die Fragen: Wo soll die Reise hingehen? Welches Verhalten soll etabliert werden?
  2. Lege ein neues Verhalten fest.
  3. Zerlege dieses neue gewünschte Verhalten in drei bis fünf Phasen und notiere diese.
  4. Finde für jede Phase ein Vorbild.
  5. Betrachte das Verhalten der einzelnen Vorbilder, beschreibe es und schreibe es auf.
  6. Beantworte dazu folgende Fragen: Was genau machen meine Vorbilder? Wie machen meine Vorbilder es und wofür ist es wichtig?
  7. Notiere das neue Verhalten zur Erinnerung auf Post-its, klebe diese an viele Stellen in der Wohnung und bringe sie immer wieder (etwa alle drei Tage) an einem neuen Platz an – so lange, bis der Autopilot auch automatisch aktiv ist.

Ein Beispiel:

Ruhig bleiben
Ich erinnere mich noch an einige Situationen, die richtige Herausforderungen für mich waren, beispielsweise, wie demotiviert mein Sohn beim Hausaufgaben machen war und ich mich fragte, wohin das wohl noch führen würde. Ich sollte jedoch ruhig bleiben. Ich suchte mir aus meinem Fundus, der für meine Klienten vorbereitet ist, eine geeignete Technik dafür.

Die Wende hat dann Folgendes gebracht. Ich habe mich gefragt: Wer kann das gut? Denn ruhig bleiben heißt auch: Überblick bzw. Klarheit haben, vertrauen und beginnen.

Klarheit und Überblick über die Situation – wie meine Mutter es kann.

Vertrauen, dass es gut weitergeht – das gab mir mein BWL-Lehrer mit.

Tun, es umsetzen – darin war mein Großvater einsame Klasse.

Nun suchte ich Antworten auf weitere Fragen: Was genau macht mein Vorbild? Meine Mutter sitzt ruhig da und beobachtet. Wie macht mein Vorbild das? Sie denkt nach und dann bespricht sie die Sachlage. Und wofür ist es wichtig? Sie meinte immer wieder: „Weil es so zu Ergebnissen kommt, die harmonischer umsetzbar sind.“

Für diese Fragen habe ich mir wirklich Zeit genommen und gründlich darüber nachgedacht. Die Post-its mit den Erinnerungen verteilte ich in der Wohnung, gab ihnen alle drei Tage einen neuen Platz und sie halfen mir dabei, mich immer wieder an das neue Verhalten – ruhig bleiben – zu erinnern. Meine Gespräche mit meinem Sohn bekamen auch eine Wende in Richtung Ruhe und Gelassenheit.